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Demeter

 

Bewegte Geschichte
Im Jahr 1924 hält Rudolf Steiner (österreichischer Philosoph) Vorträge zum Thema "Geisteswissenschaftliche Grundlagen zum Gedeihen der Landwirtschaft". Und schon sieben Jahre später sind es 1.000 Höfe, die nach seinen Ideen ihr Land bewirtschaften. Die Erfolgsgeschichte der anthroposophischen Lehre erhält im Deutschland der Kriegsjahre einen Knick, denn die Demeter-Verbände werden verboten. Doch bereits im Jahr 1946 nimmt der Forschungsring für Biologisch-Dynamische Wirtschaftsweise seine Arbeit auf und berät interessierte Landwirte. Anfang der 1950er Jahre beginnt eine weltweite Zusammenarbeit mit Universitäten. Heute gilt der bio-dynamische Anbau nach Rudolf Steiner als modern, zukunftsfähig und als die nachhaltigste Form der Landbewirtschaftung.

Der Kreislauf des Lebens
Demeter Betriebe arbeiten auf der Grundlage anthroposophischer aber auch wissenschaftlicher Erkenntnisse. Dabei wird sowohl die Erde als auch die wirtschaftenden Betrieb als lebendige Organismen geistig-spirituellen Ursprungs betrachtet, deren individueller Ausprägung Rechnung getragen wird. Den Böden und Pflanzen werden durch die Anwendung von biologisch-dynamischen Präparaten aus Heilpflanzen, Kiesel und Kuhdung Lebenskräfte vermittelt, die durchaus auch wissenschaftlich nachweisbar sind. Das beweisen unabhängige Forschungsarbeiten, die über mehr als 20 Jahre die Unterschiede zwischen konventioneller, biologisch-organischer und biologisch-dynamischer Kultur untersucht haben.

Bio-dynamische Rebkultur für charakterstarke Weine
Anfang der 1990er experimentierten die ersten badischen Winzer mit der bio-dynamischen Anbauweise. Unterstützung fanden sie von Zeitgenossen Rudolf Steiners, die ihre ganze Erfahrung mit einbrachten um die perfekte Symbiose von Erde und Rebe mit zu entwickeln. Zentralen Bestandteil bilden die selbst hergestellten bio-dynamischen Präparate. Kräuter und Mineralien werden in Rhythmus des Kosmos gerührt und mondphasenabhängig ausgebracht. Hornmist und Hornkiesel machen die Reben für Sonnenlicht empfänglicher, Schachtelhalm- und Brennnesselextrakte verhindern Pilzbefall. Die Arbeit im Weinberg ist deutlich intensiver als im konventionellen Anbau und die Erntemengen geringer. Doch das ist nicht zum Nachteil der Wein-Qualität -  zahlreiche Prämierungen, Auszeichnungen und die wachsende Beliebtheit bei den Verbrauchern bestätigen das Konzept und lassen so manchen Winzer die Mühen des Erntejahres vergessen. Die bio-dynamische Wirtschaftsweise trägt dazu bei, das Terroir im Wein geschmacklich hervorzuheben, denn wie engagierte Winzer wissen entsteht die Qualität im Weinberg und ganz speziell durch konsequente Hinwendung zur Natur. Knapp 50 deutsche Winzer arbeiten nach den Richtlinien des Demeter Verbandes, weltweit sind es zurzeit sogar gut über 500.


Mehr zum Demeter Verband erfahren Sie  hier.

 

 

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