Verdejo

Verdejo

Man geht davon aus, dass im 11. Jahrhundert die weiße Rebsorte Verdejo aus Nordafrika nach Kastilien kam. Sicher ist das jedoch nicht. Fakt hingegen ist, dass Verdejo seit so langer Zeit in den spanischen Regionen Rueda, Kastilien und Leòn kultiviert wird, dass sie dort als autochthon gilt. Jedoch erst in den 1970er Jahren gewann der Verdejo an Popularität, denn ein experimentierfreudiger Winzer suchte eine geeignete Rebsorte für qualitativ hochwertigen Weißwein, die die Strapazen der Gegend mitmachte. Den extremen klimatischen und kargen geologischen Gegebenheiten bestens angepasst, behauptet sich die kleine gelbe Traube heute zwischen den großen roten Sorten der Region. Von Ende der 1980er bis Anfang 2000 vervierfachte sich die Fläche auf der Verdejo in Spanien angebaut wurde. Heute sind dies knapp 17.000 Hektar.

Verdejo heißt übersetzt ‚Grünlicher‘. Eine Bezeichnung, die ganz klar von der grünlich-gelben Farbe des Weines herrührt. Gebräuchliche Synonyme sind Albillo de Nava, Botón de Gallo Blanco, Verdeja und Verdejo Blanco. Da der Verdejo sehr anfällig für Oxidation ist, findet die Lese in der Nacht statt. Früher hatte man sich diese Sauerstoffanfälligkeit zu nutze gemacht und stark oxidierte sherryartige Weine mit viel Volumen produziert. Heute werden durch neue Technik, dem schnellen Transport der Trauben zum Keller sowie dem Pressen unter einer Schutzatmosphäre die fruchtigen Noten nach Stachelbeere, Zitrusfrüchte und die grüne Kiwi gefördert. Dementsprechend wird Verdejo jung getrunken, obwohl viele Weine ein gutes Gerüst zum Reifen haben. Die Harmonie zwischen der Säure und den fruchtig-herben Aromen, macht ihn zum optimalen Verschnittpartner für Rebsorten wie Palomino, Macabeo und zunehmend auch Sauvignon Blanc.

 

Klassische Ansicht
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