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Sangiovese

Der Zufall soll Pate gestanden haben, als sich aus den beiden roten Sorten Ciliegiolo und Calabrese di Montenuovo eine der wichtigsten Rebsorten Italiens entwickelte. Er hat seine Sache gut gemacht, denn heute sind um die 100.000 Hektar in Italien damit bestockt.
Oder war es doch göttliche Fügung, der Name könnte durchaus darauf schließen lassen, denn Sangiovese bedeutet wörtlich übersetzt Jupiters Blut. Dem gerecht würden die Ansprüche, die die Traube an ihre Umgebung stellt. Sie reift spät, bleibt lange am Stock, ist dünnschalig und damit sehr anfällig für Fäule, was vor allem in kühlen und nassen Jahren zum Problem werden kann. Reifen die Trauben jedoch voll aus, entstehen tanninreiche, fruchtige und elegante Weine mit Aromen nach Sauerkirsche, Veilchen, Schokolade, Lakritz und Wacholderbeere. Jung getrunken sind die Weine oft säurebetont, doch mit der Zeit rundet sich das Aromenprofil ab, das im Barrique zur Vollendung findet. Beste Bedingungen für den Anbau finden sich in der Toskana, weshalb sie dort zur wichtigsten Rebsorte gehört und Pflichtbestandteil von Chianti Classico, Vino Nobile di Montepulciano und Brunello di Montalcino ist. Aber auch in der Emilia-Romagna, Umbrien und den Marken wird Sangiovese kultiviert. Nach Australien, Kalifornien und Argentinien brachten italienische Auswanderer die Rebe mit.

 

 

Sangiovese

Auf einen Blick:

Herkunft:                    vermutlich Italien
Hauptanbaugebiet:  Italien, USA, Argentinien
Geschmacksprofil: ausgeprägte Säure- und Tanninstruktur, Aromen von Kirsche, Veilchen, Kräuter, Tabak
Passt zu: Kalb, Wild, mittelkräftiger Käse
Besonderheit: Die Rebsorte wurde bereits vor 2500 Jahren von den Etruskern kultiviert und ist heute eine der wichtigsten Bestandteile des Chianti.

 


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