Johanniter

Die pilzwiderstandsfähige weiße Rebsorte Johanniter wurde 1968 von Johannes Zimmermann, dem damaligen Leiter des Staatlichen Weinbauinstituts Freiburg, gezüchtet und ist seit 2001 zugelassen. Johannes Zimmermann beschäftigte sich intensiv mit der Züchtung pilzwiderstandfähiger Rebsorten. Der Johanniter entstand aus einer Kreuzung der bekannten Rebsorte Weißer Riesling und einem weiteren pilzwiderstandsfähigen Kreuzungspartner. Dieser Kreuzungspartner enthielt neben bekannten Genen von Grauburgunder und Gutedel auch Resistenzgene, die die Anfälligkeit gegenüber den Pilzkrankheiten Echter Mehltau, Falscher Mehltau und Grauschimmel verringern. Dank dieser Besonderheit kann der Johanniter zu den vielversprechenden pilzwiderstandsfähigen Rebsorten, sog. PIWIs gezählt werden.

Das äußere Erscheinungsbild des Johanniters zeigt Ähnlichkeiten mit der Muttersorte Riesling. Der Wuchs ist kräftig und zeichnet sich durch eine geringe Geiztriebbildung aus. Die Triebspitzen sind dicht behaart und zeigen eine leichte Anthocyanfärbung. Die Trauben sind mittelgroß, zylindrisch und neigen zu einer kompakten bis sehr dichten Traubenstruktur. Die mittelgroßen, kugelförmigen Beeren haben eine gelbgrüne Farbe. Austrieb, Blüte und Reifebeginn erfolgen etwas früher oder gleichzeitig als bei der Muttersorte Riesling.

Die Johanniterweine sind fruchtbetont, kräftig, mit reifer Säure und erinnern teilweise an Riesling und Grauburgunder. Immer wieder überraschen die Weine bei Blindverkostungen und überzeugen durch ihre Charakteristik.

 

 

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Klassische Ansicht
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