Silvaner

Silvaner

Lange Zeit wusste man nicht wo er herkommt, der Silvaner. Vermutet wurden aufgrund des Namens italienische oder transsilvanische Wurzeln. Jetzt weiß man, die Rebe stammt definitiv aus dem Alpenraum, denn die Eltern - Traminer und Österreichisch Weiß - sind seit einigen Jahren, dank Genanalyse bekannt und damit die Herkunft geklärt. Schon Plinius der Ältere, der römische Gelehrte, (der während des Vesuvausbruchs im Jahr 79 ums Leben kam) erwähnte die Traube bereits. Erst rund 1600 Jahre später fand sie ihren Weg nach Deutschland. In Castell im Steigerwald wurden nachgewiesenermaßen die ersten Reben 1659 gepflanzt. Seither ist der ‚Weiße‘ mit dem terroireigenen Aroma und der milden Säure von deutschen Weinbergen nicht mehr wegzudenken. Mit einer nationalen Gesamtfläche von 5300 Hektar ist die Produktion von Silvaner vor allem in den Gebieten Rheinhessen, Franken und Pfalz ein wichtiges Standbein. Die rundlichen Beeren des Silvaner sind leicht grün und haben eine mittlere bis dicke Schale, die sie relativ unempfindlich gegen Krankheiten macht. Silvaner gedeiht auf lehmigen und auf kalkhaltigen Böden, die allerdings nicht zu trocken werden dürfen. Er zählt mittlerweile zu den Weißweinklassikern, wobei es ‚den‘ Silvaner nicht wirklich gibt. Feinfruchtig und filigran präsentiert er sich aus dem Edelstahltank, kräftig mit würzigem Aroma hingegen aus dem großen Holzfass. Der Silvaner steht für die Identität des Terroirs und des Winzers, denn bei reduzierten Erträgen und sorgfältigem Ausbau zeigt er die Besonderheiten des jeweiligen Bodens, auf dem er wächst. Mit den verschiedenen Silvaner-Varianten lässt sich gut ein ganzes Menü begleiten,von der leichten Frühlings- und Sommerküche bis zum kräftigen Fleischgericht, selbst zum Dessert passt ein Silvaner, allerdings dann als Eiswein.

 

Klassische Ansicht
*

Preise inkl. MwSt., zzgl. Versand