Glera - Prosecco

Glera - Prosecco

Seit dem Jahr 2010 ist in der prickelnden Welt des Proseccos alles anders – die Prosecco-Traube heißt seitdem Glera und das traditionelle Anbaugebiet im Veneto in Norditalien darf nun Prosecco (DOC) als geschützte Herkunftsbezeichnung für sich beanspruchen. So kann der Klassiker nur noch in dieser Region unter strengen Auflagen hergestellt werden. Die aus früherer Zeit als Prosecco bekannte weiße Traube, wächst in der Provinz Treviso in der Region Venetien. Woher die Traube ihren ursprünglichen Namen hat, ist nicht sicher. Es gibt die Theorie, dass der Name von der Ortschaft Prosecco stammt, die in der Nähe von Trieste liegt oder von einem kleinen Fluss. Definitiv nichts zu tun hat der Name mit dem italienischen Wort „secco“ für trocken. Diese Ähnlichkeit ist rein zufälliger Natur.

Erfunden haben soll der italienische Chemiker und Önologe Antonio Carpenè (1838-1902) das erfrischende alkoholische Getränk. Doch der Franzose Eugene Charmat hat das Verfahren entwickelt, das hohe Produktionsmengen und damit internationale Verbreitung ermöglichte. In großen Edelstahl-Drucktanks  werden dem fertig vergorenen Wein Zucker und Reinzuchthefen zugegeben, wodurch die zweite Gärung eingeleitet wird. Es entsteht Kohlensäure. Zur Intensivierung des Geschmacks bleibt die Hefe noch einige Zeit im Tank. Anschließend wird das Gemisch herunter gekühlt, dadurch wird die Kohlensäure inaktiv und im Schaumwein gebunden. Jetzt wird noch gefiltert und fertig ist Italiens Exportschlager für die Abfüllung, die seit 2010 ebenfalls geregelt ist. Nur Flaschen aus Grün- oder Braunglas dürfen verwendet werden. Die Abfüllung in Dosen ist untersagt.

Prosecco ist aus mindestens 85% Glera-Trauben (früher Prosecco-Trauben) hergestellt. Champagner z.B. wird aus drei Traubensorten vinifiziert: Pinot noir, Chardonnay und Pinot Meunier.

Als Prosecco ‚Spumante‘ wird Prosecco bezeichnet, der aufgrund einer zweiten Gärung, im Tank oder in der Flasche, einen hohen Gehalt an Kohlensäure hat. In Deutschland wird er als Schaumwein gehandelt und unterliegt der Sektsteuer. ‚Prosecco Frizzante‘ hingegen kann auch aus Stillwein produziert werden, dem unter hohem Druck und Kühlung Kohlensäure zugesetzt wird. Dieser Prosecco zählt zu den Perlweinen, unterliegt nicht der Sektsteuer und ist deshalb meist etwas günstiger. Auch Wein, der aus der Glera-Traube innerhalb des Prosecco-Gebietes hergestellt wird, kann als Prosecco, allerdings mit dem Zusatz ‚spento‘ oder ‚tranquilo‘, bezeichnet werden.

 

 

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