Montepulciano

Es ist ein bisschen tückisch mit dem Montepulciano. Denn Montepulciano ist vieles: ein Örtchen in der südlichen Toskana, die Bezeichnung des dazugehörigen Weinbaugebiets und eine rote Rebsorte. Diese wird allerdings vornehmlich in den Abruzzen, sowie den Marken, Umbrien und Apulien angebaut. Während der Wein aus dem Anbaugebiet Montepulciano, der berühmte Vino Nobile di Montepulciano, hauptsächlich aus der Sangiovese-Traube besteht und überhaupt keinen Anteil an Montepulciano Trauben hat. Die Ideen vom Ursprung der Rebsorte Montepulciano sind variantenreich. Eine davon besagt, dass sie Anfang des 19. Jahrhunderts aus der Toskana in die Abbruzzen kam. Eine andere Version sieht den Ursprung im Peligna-Tal, wieder andere Quellen beheimaten die Rebe in der Gegend von Torre de' Passeri in der Provinz Pescara. Fakt ist, dass die Rebsorte mit etwa vier Prozent eine der häufigsten Sorten im italienischen Weinbau ist. Die Sorte Montepulciano wird auch Cordisco, Morellone, Primaticcio und Uva Abruzzi genannt. Wichtige aus der Rebsorte Montepulciano gewonnene Weine sind zum Beispiel der Montepulciano d'Abruzzo, der Rosso Conero oder der Controguerra rosso. Daneben werden Montepulciano-Trauben gerne auch bei der Erzeugung vieler anderer Weine aus den entsprechenden Regionen verwendet. Der Verschnitt mit Sangiovese ist relativ häufig. Die Rebsorte reift spät und braucht viel Sonne. Montepulciano Weine werden meist trocken ausgebaut, sind farbintensiv, feinwürzig bis kräftig, körper- und alkoholreich und haben ein Aroma von dunklen Beeren, Kirschen, Pflaumen, Tabak und Gewürzen. Sie sind lagerfähig, können aber auch jung getrunken werden.

Klassische Ansicht
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