St. Laurent

St. Laurent

St. Laurent ist eine hocharomatische rote Rebsorte, die lange Zeit als Spielart des Spätburgunders eingeordnet wurde. Neuerdings wird sie als eigenständige Rebsorte gehandelt. Dass der St. Laurent aus Frankreich stammt scheint unbestritten, ob allerdings die Heimat im Elsass oder in einem anderen Teil Frankreichs liegt, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen. Ihren Namen erhielt die rote Traubensorte möglicherweise durch den Kalenderheiligen und Schutzpatron der Köche und Bierbrauer St. Laurentius, dessen Gedenktag auf den 10. August und damit auf die Traubenreife fällt. Eine weitere Version postuliert, dass zu dieser Zeit, also während der Hundstage, die relativ frühreife Traube von der Sonne ebenso gebraten würde, wie der Legende nach der namensgebende Märtyrer auf dem Grillrost. Dass die Gemeinde Saint-Laurent im Médoc etwas mit der Namensgebung zu tun hat, wird ausgeschlossen. Dem Pfälzer Apotheker und Winzer Johann Philipp Bronner ist es zu verdanken, dass die wertvolle Rebsorte auch in Deutschland erhalten blieb und eine Renaissance erleben durfte. In Deutschland waren im Jahr 2007 knapp 700 Hektar bestockt, rund 500 mehr als noch im Jahre 2001. Heute liegt das Hauptverbreitungsgebiet des Saint Laurent in Österreich. Die Sorte treibt früh aus und reift auch früh. Tiefgründige Böden sind ebenso geeignet wie kalkhaltige. Der Wein ist tiefrot, von mittlerem Körper mit intensivem Duft nach roten Beeren und Schwarzkirschen und eignet sich auch zum Ausbau im Barrique. Je nach Fruchtigkeit und Dichte passen St. Laurent Weine zu leichteren aber auch kräftigeren Gerichten bis hin zu Wild und reifem Käse.

 

 

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Klassische Ansicht
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