Weisswein ist ein Wein, der durch die alkoholische Gärung von hellen Trauben entsteht. Nach der Traubenernte, auch Lese genannt, werden die Trauben ausgepresst und der Saft von den Kernen und Schalen getrennt. Mittels traubeneigenen oder zugesetzten Hefen wird der Saft vergoren. Es entsteht Wein, der bei Erreichen des gewünschten Geschmacks und Alkoholgehalts von der Hefe getrennt wird und je nach Bedarf in Edelstahl-, Beton- oder Holzfässern reift. Im Anschluss wird er gefiltert, geklärt und in Flaschen abgefüllt. Diese grundsätzliche Herstellungsweise kann in jeder Phase individuell abgewandelt und verändert werden. In der Regel wird Weisswein aus Rebsorten gekeltert, deren Farbtöne von hellgrün über gelbgrün bis leicht rötlich reichen. Vielleicht denken Sie jetzt: ja was denn sonst? Es ist auch möglich aus tiefroten Trauben Weisswein zu machen. Denn nicht das Fruchtfleisch der Trauben, sondern die Schale enthält die entsprechenden Farbstoffe, die diese erst abgibt, wenn sie eine Zeit lang mit dem Saft in Berührung gekommen ist. Diese Technik nennt Weisskeltern. Es entsteht der sogenannte Blac de Noirs. Im Vergleich zur Herstellung eines Rotweins ist der Prozess der Kelterung von Weisswein technisch nicht so aufwendig. Vor allem in kühleren Weinbaugebieten nördlich der Alpen wird traditionell Weisswein produziert. Weissweine sind auch der übliche Grundwein für Sekte und Schaumweine.