Pithos Bianco 2015 COS Biowein

Amphoren Weine

Amphoren Weine werden nicht in Edelstahltanks oder Holzfässern ausgebaut, sondern in tönernen Gefäßen. Traditionell werden diese Weine in Georgien produziert. Die Tonamphoren heißen dort Qvevri und werden in der Erde vergraben. So kann eine gleichbleibende Temperatur und weitgehend der Ausschluss von Sauerstoff gewährleistet werden. Es gibt unterschiedliche Vinifizierungsphilosophien für Amphorenwein. Während einige die ganze Trauben vergären ohne sie einzumaischen, treten andere sie zuerst mit den Füßen. Wieder andere entrappen die Beeren und sortieren sie, bevor sie ungequetscht in die Tonfässer kommen. Amphorenweine sind aber meist Orange Wines, also Weißweine bei denen der Most längere Zeit auf der Maische liegt. Es gibt in der EU keine Regelung für diese Weinkategorie. Amphoren Wein kann also nicht als Qualitätswein sondern nur als Tafelwein auf den Markt gebracht werden. Doch zunehmend entdecken vor allem Bio-Winzer diese sehr spezielle Ausbaumethode für sich. Wird der Wein als Bio-Wein verkauft, gelten selbstverständlich die EU-Richtlinien, so wie die Regelungen der entsprechenden Anbauverbände.

Azienda Agricola COS

Azienda Agricola COS wurde im Jahr 1980 von den drei Freunden Giambattista Cilia, Giusto Occhipinti und Rino Strano gegründet. Die Anfangsbuchstaben der Nachnamen bilden den Firmennamen COS und sind ein Symbol ihrer Freundschaft. Den ersten Jahrgang produzieren die drei auf dem alten Familienweingut der Familie Cilia, das sie später auch kaufen. Schon 1985 verlässt Rino das junge Unternehmen, er beendet das Studium und wird Arzt. Seinen Anteil verkauft er seiner Schwester Pinuccia. Giambattista und Giusto beenden ebenfalls ihr Architekturstudium, bleiben jedoch ihrem Traum vom eigenen Weingut treu. Im Jahr 1991 kaufen die drei Villa Fontane, ein 9 Hektar großes Anwesen und legen 8 Hektar Rebfläche an.

Elegant spiegelt sich der herrschaftliche neoklassische Baustil Siziliens in der Villa aus dem 19. Jahrhundert wider. Später heiratet Pinuccia und eröffnet ein Restaurant. Sie verlässt das Unternehmen, bleibt den beiden anderen aber bis heute freundschaftlich verbunden. Seit 1995 sind Gianmbattiste und Giusto die Besitzer des Weinguts. Biodynamischer Anbau, bestes Terroir und ausschließlich autochthone Rebsorten Siziliens, sind die Grundsätze der Winzer, die in der Weinbereitung kompromisslos traditionell und modern zugleich sind. Im Jahr 2000 beginnen sie Wein in Tonamphoren zu machen. Vergraben in der Erde bleibt der Wein solange auf der Maische, bis er reif ist, um im Holzfass seine Vollendung zu finden. Überhaupt werden fast alle Weine etwas länger im Fass oder der Flasche ausgebaut als üblich. Heute bewirtschaften die beiden Freunde gut 25 Hektar Rebfläche, haben ihre neue Kellerei und das beeindruckende Amphorenlager eingeweiht und zählen zu den prominentesten Vertretern des naturnahen Anbaus.