Kruger-Rumpf, Nahe

Die erste urkundliche Erwähnung des Weinguts geht zurück bis ins frühe 18. Jahrhundert. Der erste Baustein für das heutige Weingut in Münster-Sarmsheim wurde 1830 gelegt. 1870 heiratete die Winzertochter Babette Kruger Karl Rumpf. Nun sollte man meinen, dass das Weingut seit dieser Zeit den Name Kruger-Rumpf trägt, ist aber nicht so. Es firmierte lange Zeit unter „Karl Kruger Erben“. Babette und Karl hatten ein gutes Händchen für den Weinbau und konnten die Rebfläche ständig vergrößern - bald waren es mehr als 50 Hektar. Doch der Erfolg war leider nicht von Dauer, man könnte auch sagen: wie gewonnen, so zerronnen. Denn durch Erbteilung und Kriege waren Ende der 1940er Jahre gerade mal 8 Hektar Rebfläche übriggeblieben. 

Es sollten noch weitere, wenig erfolgreiche Jahrzehnte folgen. Bis Stefan Rumpf, nach seinem Studium der Agrarwissenschaften, in den frühen 1980er Jahren das Ruder in die Hand nahm. Er änderte den Namen des Weinguts in „Kruger-Rumpf“ und von da an, ging es - nicht nur im Weinberg - stetig bergauf. 

Stefan wagte als erster Winzer an der Nahe Chardonnay-Reben zu pflanzen. Er war der Meinung, dass Klima und Boden der unteren Nahe dafür die ideale Grundlage bieten - und er sollte recht behalten. Er experimentiert eben gerne. Besinnt sich aber auch immer wieder auf traditionelle Methoden zurück und modifiziert diese. „Wir probieren Neues und Altes aus, es muss nur zu uns passen“ - so seine Worte. 

Bei der Bewirtschaftung setzt das Weingut auf Kreislaufwirtschaft. Der Betrieb versteht sich als ganzheitliches System. Deshalb arbeitet die Familie Rumpf so, dass möglichst wenig Energie, Wasser und Nährstoffe von außen zugeführt werden müssen. Heute sind neben Stefan auch seine beiden Söhne mit im Betrieb. Georg ist für Weinbau und Önologie verantwortlich, Philip für die Bereiche Vertrieb und Marketing. Der Leitspruch im Hause Rumpf: „Wir wollen Weine, bei denen man nach dem ersten Glas Lust auf das zweite bekommt!“ Na, dann prost.