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Ugni blanc

Die weiße Trebbiano Traube gehört zu den ältesten und meist verbreiteten Rebsorten der Welt und entsprechend viele Synonyme für ihre Bezeichnung gibt es. In ihrem Heimatland Italien differenziert man unter anderem Bianca di Poviglio, Buzzetto, Procanico, Trebbiano di Toscana oder Trebbiano Fiorentino. Während die Sorte im Süden Frankreichs Ugni Blanc genannt wird, heißt sie in Zentralfrankreich Saint Emilion. Auch in Argentinien, Bulgarien und Kroatien heißt sie Ugni Blanc. Wir Deutschen sagen Regrat und die Australier White Shiraz dazu. Die weite Verbreitung hat vor allem einen Grund: die hohen Erträge. Trebbiano (toscano) also Ugni blanc ist mit weltweit ungefähr 200.000 Hektar Rebfläche die Nummer fünf der Flächen-Weltrangliste. Reinsortig wird Trebbiano eher selten erzeugt. Als Verschnittpartner wird er hingegen in unzähligen Weinen eingesetzt. So galt Trebbiano bis 2006 als unverzichtbarer Bestandteil des Chianti. Der kleine Anteil Weißwein machte ihn frischer und rascher zugänglich. Die Umstellung auf reine Rotweinsorten verbesserte hingegen die Qualität merklich. Die mit der Umstellung überflüssig gewordenen Trebbianotrauben wurden dank des geschickten Marketings zu einem einfachen Tafelwein namens Galestro verarbeitet. Trotzdem sinken weltweit die Anbauflächen. In Frankreich dient der säurehaltige, leichte Wein, der im 14. Jahrhundert vor allem in der Gegend um die päpstliche Stadt Avignon angebaut wurde, als Grundlage für Cognac oder Armagnac. In der Region um die italienische Stadt Modena wird aus den Trauben der berühmte "Aceto Balsamico Tradizionale di Modena" hergestellt.


Auf einen Blick:

 

Herkunft:  
Hauptanbaugebiet:        
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