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Dolcetto

Neben Nebbiolo und Barbera ist die Rebsorte Dolcetto die drittwichtigste Rebe im Piemont. Die Traube wird aber auch in Frankreich und Nord- und Südamerika kultiviert. Dolcetto, der in einer Übersetzungsvariante "der kleine Süße" heißt, ist keineswegs ein süßer Wein. Es gibt jedoch auch die Theorie, dass sich die Bezeichnung Dolcetto von dem Dialektwort „dusset“ ableitet, was Rücken oder Hügel bedeutet und darauf hinweist, dass der Dolcetto häufig auf gleichen Hügeln wie der Nebbiolo wächst. Der Dolcetto findet erste schriftliche Erwähnung durch Graf Nuvolone Ende des 18. Jahrhunderts. Dort wird er noch „Dosset“ genannt. Die genaue Herkunft der Rebe ist nicht eindeutig geklärt. Einige Kenner behaupten, er käme aus Frankreich. Wahrscheinlicher jedoch ist als Herkunft die Region Monferrato, gelegen zwischen den Seealpen und dem Fluss Po. Egal wo er herkommt, er benötigt auf jeden Fall kalkhaltige Böden, bevorzugt Mergel in Hügellagen zwischen 250m und 700m. Der Wein aus Dolcetto-Trauben ist dunkelrot und gerbstoffreich, sehr fruchtig, trocken und weich mit einem leicht bitteren Geschmack nach Mandeln. Im Glas präsentiert er sich in einem herrlichen Rubinrot. Neben der Verarbeitung zu Wein, wird aus Dolcetto auch eine spezielle Konfitüre (La congà) hergestellt. Dolcetto ist ein hervorragender Tischwein zu den Mahlzeiten. Er hat einen Alkoholgehalt, der nicht zu hoch ist, ist süffig und verfügt über wenig Säure. Daher ist er sehr empfehlenswert für Weingenießer mit empfindlichem Magen. Die Trinktemperatur sollte bei 16 - 18 Grad liegen. Er passt hervorragend zu Nudelgerichten und hellen Fleischsorten aber auch zu kräftigen Gerichten.